Änderungen von INCOTERMS 2020

Änderungen von INCOTERMS 2020 Änderungen von INCOTERMS 2020

Einführung der INCOTERMS 2020 ist die Aktualisierung von Regeln für den internationalen Handel. Seit dem 1. Januar 2020 gelten die überarbeiteten INCOTERMS-Regulierungen. Die Internationale Handelskammer (ICC) hat den Beginn der Arbeiten zur Aktualisierung der vorherigen Version INCOTERMS 2010 bekannt gegeben. Mit dieser Neufassung reagiert die ICC auf die modernen Anforderungen der Handelspraxis und stellt sicher, dass die Regeln den aktuellen Entwicklungen im internationalen Handel entsprechen.

Die Geschichte der INCOTERMS reicht bis ins Jahr 1936 zurück, als sie erstmals von der ICC veröffentlicht wurden, damals bekannt als "Incoterms-1936". Seitdem haben die INCOTERMS einen festen Platz in internationalen Kaufverträgen eingenommen und definieren standardisierte Bedingungen, die bereits im Voraus in international anerkannten Dokumenten festgelegt werden.

Um den stetigen Veränderungen der Handelspraxis gerecht zu werden und auf die Bedürfnisse ihrer 150 Mitglieder einzugehen, veröffentlicht die ICC im Allgemeinen zu Beginn jedes Jahrzehnts eine aktualisierte Version der INCOTERMS. Die vorherigen Aktualisierungen fanden in den Jahren 1953, 1967, 1976, 1980, 1990, 2000 und 2010 statt.

INCOTERMS 2020 und die globalen Handelsanforderungen

Die INCOTERMS 2020 wurden entwickelt, um den heutigen globalen Handelsanforderungen gerecht zu werden und klare Richtlinien für den internationalen Handel zu bieten. Unternehmen auf der ganzen Welt können nun von den aktualisierten Regeln profitieren, die für reibungslose und transparente Handelstransaktionen sorgen.

Halten Sie sich über die neuesten INCOTERMS auf dem Laufenden und nutzen Sie diese aktualisierten Regeln, um Ihre internationalen Geschäfte erfolgreich abzuwickeln. Die ICC steht Ihnen dabei gerne beratend zur Seite und unterstützt Sie bei der Anwendung der INCOTERMS 2020. Seien Sie ein Teil der weltweiten Handelsstandards und setzen Sie die neuen INCOTERMS 2020 für Ihren Erfolg im internationalen Handel ein!

Die neue Version der Incoterms 2020

Die neue Version der Incoterms, die am 1. Januar 2020 in Kraft trat, bringt eine Reihe von Neuerungen mit sich, um den aktuellen Anforderungen und Entwicklungen im internationalen Handel gerecht zu werden.

Hier sind einige der voraussichtlichen Neuerungen, die in den Incoterms 2020 enthalten sind:

1. Einführung neuer Klauseln: Die Incoterms 2020 sollen möglicherweise neue Klauseln einführen, um spezifische Anforderungen und Situationen im internationalen Handel besser abzudecken. Diese neuen Klauseln können den Parteien mehr Flexibilität und Klarheit bieten.

2. Aktualisierte Verantwortlichkeiten: Die Incoterms 2020 werden voraussichtlich klare und aktualisierte Verantwortlichkeiten für Exporteure und Importeure definieren. Dies soll Missverständnisse oder Unsicherheiten bei der Risikoverteilung und Kostenübernahme während des Transportprozesses reduzieren.

3. Berücksichtigung von Transportmittel: Die neuen Incoterms 2020 können möglicherweise die verschiedenen Transportmittel, wie z.B. Luftfracht, Seefracht, Straßentransport oder Kombinationen davon, besser berücksichtigen. Dies soll den spezifischen Bedürfnissen und Gegebenheiten des Warentransports gerecht werden.

4. Digitalisierung und elektronische Dokumente: Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung im Handel könnte die Incoterms 2020 den Einsatz elektronischer Dokumente und Kommunikation erleichtern, um die Effizienz und Transparenz der Handelstransaktionen zu verbessern.

5. Anpassung an aktuelle Handelspraktiken: Die Incoterms 2020 sollen auf aktuelle Handelspraktiken eingehen, um den sich ändernden Bedürfnissen und Herausforderungen des globalen Handels Rechnung zu tragen.

Bitte beachten Sie, dass die genauen Neuerungen und Änderungen der Incoterms 2020 von der Internationalen Handelskammer (ICC) festgelegt werden. Es ist ratsam, die offizielle Veröffentlichung der Incoterms 2020 zu konsultieren, um detaillierte und verbindliche Informationen zu erhalten.

Die Incoterms 2020 bieten eine wertvolle Gelegenheit für Unternehmen, ihre internationalen Handelstransaktionen zu optimieren und sich auf die sich wandelnden Anforderungen des globalen Marktes einzustellen. Informieren Sie sich über die Incoterms 2020, um von den neuen Möglichkeiten und Verbesserungen zu profitieren.

Die Aufhebung des Begriffs EXW (Selbstexport) in den Incoterms 2020 ist zweifellos eine bedeutende und wegweisende Änderung. Diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr, sondern basiert auf den tatsächlichen Anforderungen und Herausforderungen, denen Unternehmen im internationalen Handel gegenüberstehen.

Aufhebung des Begriffs EXW

Die EXW-Lieferbedingungen wurden oft nur für den Binnenhandel verwendet und waren im internationalen Handel weniger gebräuchlich. Diese Diskrepanz führte zu Unsicherheiten und Missverständnissen bei grenzüberschreitenden Handelstransaktionen. Mit der Aufhebung des Begriffs EXW können die neuen Incoterms 2020 nun eine klare und einheitliche Basis für den internationalen Handel bieten, die für alle Beteiligten besser verständlich und anwendbar ist.

Ein weiterer wichtiger Grund für die Aufhebung von EXW ist die Harmonisierung mit dem neuen Zollkodex der Europäischen Union. Dieser Kodex legt die Verantwortlichkeiten des Exporteurs nach der Ausfuhrverzollung von Ausfuhrwaren fest. Da die EXW-Bedingungen hier möglicherweise nicht im Einklang mit den aktuellen zollrechtlichen Bestimmungen standen, ist die Anpassung der Incoterms 2020 eine sinnvolle Maßnahme, um den internationalen Handel reibungsloser und rechtlich konform zu gestalten.

Die Einführung der Incoterms 2020, ohne den Begriff EXW, ermöglicht es Unternehmen, sich aufklare und einheitliche Lieferbedingungen zu verlassen, die den Anforderungen des heutigen globalen Handels entsprechen. Durch diese Neuerung wird der internationale Handel weiter vereinfacht und die Sicherheit sowie Transparenz der Handelstransaktionen erhöht.

Aufhebung des Begriffs FAS

Die Aufhebung des Begriffs FAS (frei auf der Schiffsseite) in den Incoterms 2020 stellt eine bedeutende Anpassung dar, die den aktuellen Gegebenheiten und Bedürfnissen des internationalen Handels gerecht wird.

Die Verwendung von FAS (Free Along Ship) Lieferbedingungen war in der Praxis selten, da sie nur angewendet wurden, wenn die Waren am Abfahrtshafen des Exporteurs im Land des Exporteurs geliefert wurden. Stattdessen hat sich die Nutzung der FCA-Lieferbedingungen, die auch die Lieferung an den Hafen (oder das Dock) ermöglicht, durchgesetzt, da das Dock als Teil des Seehafens (Terminals) betrachtet wird. Diese Anpassung schafft Klarheit und Flexibilität für den internationalen Handel und erleichtert die Abwicklung von Transaktionen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unvorhersehbarkeit von Versandverzögerungen, die bei der Verwendung von FAS zu Problemen führen können. Wenn das Schiff verspätet ankommt, steht die Ware nur für den Käufer im Dock zur Verfügung, was zu Verzögerungen und Unannehmlichkeiten führen kann. Umgekehrt kann es auch passieren, dass das Schiff zu früh ankommt und die Ware dem Käufer noch nicht zur Verfügung steht. Diese Situationen können zu Unsicherheit und Komplikationen führen, weshalb die FAS-Lieferbedingungen hauptsächlich für den Export von Massengütern wie Mineralien und Getreide verwendet wurden.

Durch die Aufhebung des Begriffs FAS in den Incoterms 2020 wird der Fokus auf die praxisorientierten und weit verbreiteten Lieferbedingungen wie FCA gelegt, um den internationalen Handel transparenter und effizienter zu gestalten. Es wird empfohlen, sich mit den Incoterms 2020 vertraut zu machen und ihre Anwendung entsprechend den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen des Handels zu nutzen, um einen reibungslosen Ablauf der Handelstransaktionen zu gewährleisten.

Aufteilung des Begriffs FCA in zwei Lieferbasen

Die mögliche Aufteilung des Begriffs FCA (Free Carrier) in zwei Lieferbasen in den Incoterms 2020 ist eine vielversprechende Entwicklung, die den Bedürfnissen und der Vielseitigkeit des internationalen Handels gerecht werden soll.

Derzeit ist FCA der am häufigsten verwendete Begriff für Incoterms, da er eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bietet. Die Hauptvorteile der FCA-Basis liegen in der Möglichkeit, jeden Transportmodus zu nutzen und jeden Lieferort innerhalb des Landes des Verkäufers zu wählen. Dies ermöglicht es den Parteien, den für sie am besten geeigneten Ort für die Warenlieferung auszuwählen, sei es ein Geschäft, ein Lager, ein Seehafen, ein Flughafen oder sogar die Adresse des Verkäufers.

Die Analyse, die derzeit durchgeführt wird, um die FCA-Basis in den Incoterms 2020 in zwei separate Begriffe aufzuteilen - einen für Landlieferungen und einen für Seecontainerlieferungen - ist äußerst sinnvoll. Diese Aufteilung kann dazu beitragen, die Verwendung von FCA weiter zu optimieren und die Bedürfnisse spezifischer Transportarten und Lieferorte besser zu berücksichtigen.

Durch die Schaffung von zwei verschiedenen Lieferbasen für FCA wird es den Parteien ermöglicht, die Lieferbedingungen noch präziser an die jeweiligen Anforderungen anzupassen. Es erleichtert die Kommunikation und Verhandlung zwischen den Handelspartnern und erhöht die Transparenz und Klarheit bei der Festlegung der Verantwortlichkeiten und Kosten im Zusammenhang mit der Warenlieferung.

Veränderungen der FOB und CIF Lieferbedingungen

Die Veränderungen der FOB- und CIF-Lieferbedingungen für den Containertransport in den Incoterms 2020 sind zweifellos von großer Bedeutung für die internationale Handelspraxis. Angesichts der weitreichenden Verwendung von Containern im Welthandel wird die Aktualisierung dieser Lieferbedingungen erwartungsgemäß einen erheblichen Einfluss haben.

Die derzeitige Situation, in der FOB und CIF als alte Incoterms eingestuft werden und die Platzierung von Waren in Containern durch den Verkäufer auf dem Terminal nicht ausreichend berücksichtigen, kann zu Unsicherheiten und Missverständnissen führen. Die Anwendung von FCA oder CIP in solchen Fällen kann für viele Handelsteilnehmer unpraktisch sein, da diese Begriffe weniger gebräuchlich sind.

Die erwarteten Änderungen in den Incoterms 2020, die es ermöglichen, FOB und CIF auch für den Containertransport zu verwenden, werden die Lieferbedingungen an die heutigen Gegebenheiten und Bedürfnisse des internationalen Handels anpassen. Dies schafft mehr Flexibilität und Klarheit für die Parteien und erleichtert die Handhabung von Containertransporten, die einen erheblichen Anteil des Welthandels ausmachen.

Neue Begriffe in den Incoterms 2020 - CNI

Die Einführung des neuen Begriffs CNI (Kosten und Versicherung) in den Incoterms 2020 ist zweifellos eine bedeutende und praktische Ergänzung, die die Lieferbedingungen für den internationalen Handel weiter verbessert.

Der neue Begriff CNI, der unter der Gruppe C der Incoterms fällt, ermöglicht es dem Verkäufer-Exporteur, für die internationale Warenversicherung verantwortlich zu sein. Dies schließt eine wichtige Lücke zwischen den bisherigen Bedingungen FCA und CFR/CIF, indem es die Kosten der internationalen Versicherung auf Seiten des Verkäufers beinhaltet, jedoch nicht die Frachtkosten.

Die Lieferbasis von CNI bedeutet, dass der Verkäufer geliefert hat, sobald die versicherten Waren im angegebenen Versandhafen abgestellt werden. Das Risiko des Transports und der Beschädigung der Ware geht dann vom Verkäufer auf den Käufer im Verschiffungshafen über.

Die Einführung von CNI als neuen Begriff in den Incoterms 2020 bietet eine ausgewogene und flexible Lösung für den internationalen Handel, die den Bedürfnissen sowohl des Verkäufers als auch des Käufers gerecht wird. Es ermöglicht dem Verkäufer, die Kontrolle über die Warenversicherung zu behalten und gleichzeitig die Lieferbedingungen klar und transparent zu gestalten.

Die Unterteilung der Lieferbedingungen der FSA in den Incoterms 2020 nach Art des Transports (Land- und Wassertransport) ist ebenfalls eine nützliche Maßnahme, die den Anforderungen des heutigen internationalen Handels gerecht wird. Diese Differenzierung schafft mehr Präzision und Anpassungsfähigkeit für verschiedene Transportarten und erleichtert den Handelspartnern die Auswahl der für sie am besten geeigneten Lieferbedingungen.

Neue Regelungen zu DDP Lieferbedingungen

Die Einführung von zwei neuen Regeln zu den DDP-Lieferbedingungen, nämlich DTP (Delivered at Terminal Paid) und DPP (Delivered at Place Paid), in den Incoterms 2020 ist eine bedeutsame Weiterentwicklung, die den Bedürfnissen des modernen internationalen Handels gerecht wird.

Derzeit werden die DDP-Lieferbedingungen hauptsächlich für den Versand von Waren wie Muster oder Ersatzteilen genutzt, die von Kurieren über Expressversandunternehmen verschickt und geliefert werden. Unter DDP trägt der Verkäufer-Exporteur alle Kosten, die mit dem Transport der Ware bis zum Bestimmungsort des Käufers verbunden sind, einschließlich Zollabfertigung und Zahlung von Zöllen und Steuern.

Mit der Einführung von DTP (Delivered at Terminal Paid) und DPP (Delivered at Place Paid) werden zwei spezifische Lieferbedingungen geschaffen, die auf der Basis von DDP aufbauen, jedoch verschiedene Lieferorte abdecken:

1. DTP (Delivered at Terminal Paid) bedeutet, dass der Verkäufer für alle zollpflichtigen Transportkosten und die Lieferung der Ware an das Terminal (z.B. Hafen, Flughafen oder Logistikzentrum) im Bestimmungsland des Käufers verantwortlich ist. Dies ist besonders relevant für den Transport von Waren, die an spezifische Terminals geliefert werden müssen, bevor sie an den Käufer übergeben werden.

2. DPP (Delivered at Place Paid) bedeutet, dass der Verkäufer für alle zollpflichtigen Transportkosten und die Lieferung der Ware an einen Ort verantwortlich ist, der kein spezifisches Transportterminal ist, sondern beispielsweise die Adresse des Käufers. Diese Regel bietet mehr Flexibilität und ermöglicht es dem Verkäufer, die Ware direkt an den Bestimmungsort des Käufers zu liefern.

Die Einführung dieser neuen Lieferbedingungen schließt eine wichtige Lücke zwischen den bisherigen DDP-Lieferbedingungen und bietet den Handelspartnern eine bessere Anpassung an verschiedene Lieferorte und Transportanforderungen. Dies erleichtert die Abwicklung von internationalen Handelstransaktionen und trägt zur Transparenz und Klarheit der Lieferbedingungen bei.

Zusammenfassung von Neuerungen der Incoterms 2020

Das Erscheinen der Incoterms 2020 verspricht eine bedeutende Weiterentwicklung und Optimierung der Lieferbedingungen im internationalen Handel. Neben den bereits bekannten Änderungen und der Schaffung neuer Bedingungen wie CNI, DTP und DPP werden auch andere wichtige Fragen analysiert, darunter Transport Cybersicherheit und Transportversicherungsvorschriften.

Die Anpassung der Incoterms an aktuelle Entwicklungen in der Transportbranche, einschließlich der Berücksichtigung von Cybersicherheitsaspekten, ist von großer Bedeutung, da der internationale Handel zunehmend von digitalen Technologien abhängig ist. Die Integration von Sicherheitsmaßnahmen in die Lieferbedingungen kann dazu beitragen, Risiken zu minimieren und die Vertraulichkeit und Integrität von Handelsdaten zu gewährleisten.

Die Überprüfung der Transportversicherungsvorschriften in Verbindung mit den Incoterms ist ebenfalls entscheidend, um sicherzustellen, dass alle beteiligten Parteien angemessen abgesichert sind. Die transparente Regelung der Versicherungsverantwortlichkeiten in den Lieferbedingungen kann dazu beitragen, potenzielle Konflikte und Unsicherheiten zu vermeiden.

Die Verwendung von Incoterms-Bedingungen in internationalen Verträgen ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der gründlich analysiert werden muss. Die korrekte und angemessene Anwendung der Incoterms ist entscheidend, um die Rechte und Pflichten der Parteien klar festzulegen und eine reibungslose Abwicklung der Handelstransaktionen zu gewährleisten.

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