Inbetriebnahme von Maschinen

Wenn eine Maschine in den EAWU Staaten Verkehr gebracht wird, benötigt die Maschine eine EAC Zertifizierung und eine EAC Kennzeichnung. Wenn eine Maschine in den EAWU Staaten Verkehr gebracht wird, benötigt die Maschine eine EAC Zertifizierung und eine EAC Kennzeichnung.

EAC Zulassung von Maschinen und Anlagen 

Wenn eine Maschine in den EAWU Mitgliedstaaten Verkehr gebracht werden soll, benötigt die Maschine oder Anlage eine EAC Zertifizierung, EAC Deklarierung und eine EAC Kennzeichnung, das ist in den Maschinenrichtlinie TR ZU 010/2011 detailliert beschrieben.

Allerdings verhält es sich so, dass die Gültigkeit der Konformitätserklärung einer Maschine oder Anlage nicht immer direkt mit ihrer Inbetriebnahme durch den Betreiber zusammenfallen. Oft kommt es zu Verzögerungen bei der erstmaligen bestimmungsgemäßen Verwendung.

Folgende Richtlinien für die Zulassung von Maschinen relevant:

  • EAC Zertifikat TR ZU 010/2011 - Zulassung von Maschinen
  • EAC Zertifikat TR ZU 020/2011 - Zulassung von EMV Anlagen
  • EAC Zertifikat TR ZU 032/2013 - Zulassung von Druckgeräten
  • EAC Zertifikat TR ZU 012/2011 - Zulassung von ATEX Geräten
  • EAC Zertifikat TR ZU 004/2011 - Zulassung von Niederspannungsanlagen

EAC Zertifikat TR ZU 010/2011 - Maschinen und Anlagen 

Das EAC Zertifikat steht für "Eurasian Conformity" und ist ein Zertifikat, das die EAC Konformität von Produkten mit den Technischen Regelwerken der Eurasischen Wirtschaftsunion bestätigt. Das EAC Zertifikat ist das eurasische Äquivalent zur CE Kennzeichnung in der Europäischen Union.

Die Maschinenrichtlinie TR ZU 010/2011 bezieht sich auf die technische Regelung für Maschinen, die in den EAWU Staaten in Verkehr gebracht werden. Diese Regelung legt die Anforderungen an die Sicherheit von Maschinen fest, um menschliche Gesundheit, Eigentum und die Umwelt zu schützen.

Produkte, die unter die TR ZU 010/2011 fallen, müssen EAC Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen, um sicherzustellen, dass sie den EAWU Anforderungen entsprechen. Wenn ein Produkt diese Anforderungen erfüllt, erhält es das EAC Zertifikat, dass seine Konformität bestätigt.

EAC Zertifikat TR ZU 004/2011 - Niederspannungsgeräte 

Das EAC Zertifikat bestätigt die EAC Konformität von Produkten mit den Technischen Vorschriften der EAWU Staaten. Die Niederspannungsrichtlinie TR ZU 004/2011 bezieht sich auf die technische Regelung für die Sicherheit von Niederspannungsgeräten. 

Die Produkte, die unter die TR ZU 004/2011 fallen, müssen die spezifische Anforderungen erfüllen und die Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen, um das EAC Zertifikat zu erhalten. Diese Verfahren können Prüfungen und Audits umfassen. 

Diese Regelung legt die Anforderungen an die Sicherheit von Geräten fest, die mit einer Spannung von weniger als 1000 Volt Wechselstrom oder 1500 Volt Gleichstrom betrieben werden. Das Ziel ist es, die Sicherheit zu gewährleisten. 

EAC Zertifikat TR ZU 020/2011 - EMV Geräte

Das EAC Zertifikat bestätigt die EAC Konformität von Produkten in den folgenden Ländern: Russland, Weißrussland, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan. Das EAC Zertifikat signalisiert, dass ein Produkt die festgelegten Standards erfüllt und somit im Gebiet dieser Länder verkauft und genutzt werden kann. 

Das TR ZU 020/2011 bezieht sich auf die Regelungen für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) von technischen Geräten. Diese Richtlinie legt Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit von Produkten fest, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktionieren.

Produkte, die unter die TR ZU 020/2011 fallen, müssen die vorgegebenen EMV Anforderungen erfüllen, um das EAC Zertifikat zu erhalten. Dies kann Tests, Überprüfungen von technischen Dokumenten und andere Konformitätsbewertungsverfahren beinhalten.

EAC Zertifikat TR ZU 032/2013 - Druckgeräte

Das EAC Zertifikat gemäß TR ZU 032/2013 bestätigt die Konformität von Produkten mit den Technischen Regelwerken der Zollunion. Das Zertifikat zeigt an, dass ein Produkt die festgelegten Standards erfüllt und somit im Gebiet der EAWU Staaten verkauft und verwendet werden kann.

Das EAC Zertifikat gemäß TR ZU 032/2013 bezieht sich auf die technische Regelung für die Sicherheit von Druckgeräten. Diese Regelung legt Anforderungen an die Konstruktion, Herstellung und Prüfung von Druckgeräten fest, um die Sicherheit von Personen, Eigentum und Umwelt zu gewährleisten.

Druckgeräte sind Geräte, die dazu dienen, Flüssigkeiten, Gase oder Dampf unter Druck zu setzen oder zu speichern. Sie werden in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt, darunter Chemie, Petrochemie, Energieerzeugung und mehr.

EAC Zertifikat TR ZU 012/2011 - ATEX Geräte   

Das EAC Zertifikat gemäß TR ZU 012/2011 bestätigt die EAC Konformität von ATEX Geräten. Das EAC Zertifikat gemäß TR ZU 012/2011 bezieht sich auf die technische Regelung für die Sicherheit von Geräten und Schutzsystemen zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen.

Die ATEX Geräte sind für den Einsatz in Bereichen konzipiert, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre entstehen kann, beispielsweise in chemischen Anlagen, Raffinerien, Bergwerken oder Tanklagern. Diese Geräte müssen die Sicherheitsanforderungen erfüllen, um die Gefahr zu minimieren.

Produkte, die unter die TR ZU 012/2011 fallen, müssen die festgelegten Sicherheitsanforderungen erfüllen und Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen, um das EAC Zertifikat zu erhalten. Dies kann Prüfungen, Dokumentenüberprüfungen und in einigen Fällen auch Audits beinhalten.

Unterlagen für die EAC Zertifizierung 

Die genauen Unterlagen, die für die Zertifizierung von Maschinen benötigt werden, können je nach Produktkategorie und entsprechenden Technischen Regelwerk (TR ZU) variieren.

Unterlagen, die für die EAC Zertifizierung erforderlich sind:

1. Produktinformationen: Dazu gehören technische Beschreibungen, Zeichnungen, Spezifikationen und andere technische Dokumentationen.

2. Konformitätserklärung: Eine offizielle EAC Erklärung des Herstellers, dass das Produkt den einschlägigen technischen Vorschriften entspricht.

3. Testberichte: Ergebnisse von Tests und Prüfungen, die nach den relevanten technischen Standards durchgeführt wurden.

4. Dokumente: Dokumentation des Qualitätssicherungssystems des Herstellers, das sicherstellt, dass das Produkt den Anforderungen entspricht.

5. Beschreibung: Eine umfassende Sammlung von Dokumenten, die die Konformität des Produkts belegen, einschließlich Testberichte und Zeichnungen.

6. Benutzerhandbuch: Eine Anleitung, wie das Produkt sicher verwendet wird, sowie Informationen zu potenziellen Risiken und Sicherheitsmaßnahmen.

7. Übersetzungen: Wenn die EAC Dokumentation nicht in der Amtssprache des jeweiligen EAWU Landes ist, können Übersetzungen erforderlich sein.

8. Herstellererklärung: Erklärung des Herstellers, dass das Produkt den Vorschriften entspricht und alle notwendigen Schritte zur Konformitätsbewertung durchgeführt wurden.

9. Registrierung des Produkts: In einigen Fällen kann eine Staatliche Registrierung des Herstellers oder des Produkts beim EAC Register erforderlich sein.

10. Audit: In bestimmten Fällen kann ein Audit des Herstellers oder seiner Produktionsstätte durch akkreditierte Prüforganisationen erforderlich sein.

Diese Liste ist nicht abschließend und kann je nach Produkt und Regelung variieren.

Prozess der EAC Zertifizierung

Der Prozess der EAC Zertifizierung umfasst mehrere Schritte, die Hersteller durchlaufen müssen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte den Vorschriften der EAWU Staaten entsprechen.

Hier ist eine allgemeine Übersicht über den Prozess:

1. Produktklassifizierung: Bestimmen Sie die relevanten Regelungen, die auf Ihr Produkt zutreffen. Jede TR ZU hat spezifische Anforderungen, die erfüllt werden müssen.

2. Dokumentenbeschaffung: Sammeln Sie alle erforderlichen Unterlagen, die für die Konformitätsbewertung notwendig sind, wie technische Dokumentation.

3. Durchführung von Prüfungen: Je nach den Anforderungen der TR ZU müssen Sie möglicherweise Ihr Produkt in akkreditierten Labors testen lassen.

4. Qualitätssicherungssystem: Stellen Sie sicher, dass Ihr Herstellungsprozess ein qualitätssicherndes System hat, das die Konformität Ihrer Produkte gewährleistet.

5. Zertifizierungsantrag: Stellen Sie einen Antrag auf Zertifizierung bei einer anerkannten Zertifizierungsstelle oder einer behördlichen Stelle des jeweiligen Landes.

6. Dokumentenprüfung: Die Zertifizierungsstelle überprüft Ihre eingereichten Unterlagen und kann zusätzliche Informationen oder Klarstellungen anfordern.

7. Audit: Je nach Produktkategorie können Audits der Herstellung Stätten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Konformitätsanforderungen erfüllt werden.

8. Zertifikatsausstellung: Wenn Ihre Produkte alle Anforderungen erfüllen, stellt die Zertifizierungsstelle das EAC Zertifikat aus.

9. EAC Kennzeichnung: Sie müssen Ihr Produkt mit dem EAC Zeichen kennzeichnen, um seine Konformität mit den technischen Vorschriften zu signalisieren.

10. Staatliche Registrierung: In einigen Fällen müssen Sie sich und/oder Ihre Produkte beim staatlichen EAC Register melden lassen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die spezifischen Schritte und Anforderungen je nach Produktkategorie und Technisches Regelwerk variieren können. 

Es empfiehlt sich, die jeweiligen technischen Regelungen und die aktuellen Anforderungen der Zertifizierungsstellen zu konsultieren oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Kosten der EAC Zertifizierung

Die Kosten der EAC Zertifizierung können je nach verschiedenen Faktoren stark variieren, darunter die Art des Produkts, die spezifische technische Regelung (TR ZU), die Produktkomplexität, die Anzahl der benötigten Tests und Prüfungen, der Herstellungsort und die involvierten Zertifizierungsstellen.

Hier sind einige Faktoren, die die Kosten beeinflussen können:

1. Produktkategorie: Die Komplexität des Produkts kann die erforderlichen Tests und Prüfungen beeinflussen, was sich auf die Kosten auswirken kann.

2. Testanforderungen: Je nach technischer Regelung können unterschiedliche Tests erforderlich sein, z. B. Sicherheits-, EMV- oder Umwelttests. Diese Tests können unterschiedliche Kosten haben.

3. Zertifizierungsstelle: Die Wahl der Zertifizierungsstelle kann die Kosten beeinflussen, da verschiedene Stellen unterschiedliche Gebühren erheben können.

4. Anzahl der Produkte: Wenn Sie mehrere Varianten oder Modelle eines Produkts zertifizieren müssen, kann dies zu zusätzlichen Kosten führen.

5. Dokumentationsanforderungen: Die Erstellung und Vorlage der erforderlichen Dokumentation kann zusätzliche Arbeitskosten verursachen.

6. Herstellungsort: Wenn Ihr Produkt außerhalb des Zollvereins hergestellt wird, können zusätzliche Kosten für Audits oder Importprüfungen anfallen.

7. Begleitende Dienstleistungen: Wenn Sie professionelle Dienstleister für die Durchführung von Tests, Erstellung von Dokumentationen oder andere unterstützende Aufgaben benötigen.

8. Änderungen und Anpassungen: Wenn Änderungen am Produkt oder der Produktion erforderlich sind, um die Konformität sicherzustellen, können sich diese auf die Gesamtkosten auswirken.