W-Fragen / EAC-Zertifikat der EAWU-Staaten

Erfahren Sie, was das EAC-Zertifikaten und die EAC Deklarationen sind, für welche Produkte es erforderlich ist und wie es den EAWU-Marktzugang erleichtert. Erfahren Sie, was das EAC-Zertifikaten und die EAC Deklarationen sind, für welche Produkte es erforderlich ist und wie es den EAWU-Marktzugang erleichtert.

Was ist ein EAC-Zertifikat?

Einfach erklärt: Bedeutung, Anforderungen und Vorteile:

Das EAC-Zertifikat (Eur-Asian-Conformity) ist ein offizieller Nachweis, dass ein Produkt den geltenden technischen Vorschriften (TR ZU / TR EAWU) der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) entspricht. 

Die Zertifizierung bestätigt die Einhaltung von Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltnormen und ist gesetzlich vorgeschrieben für Produkte, die in den EAWU-Staaten (Russland, Belarus, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan) verkauft werden sollen. 

Welche Arten von EAC-Zulassungen gibt es?

EAC-Zertifikat: Für sicherheitsrelevante oder risikobehaftete Produkte, z. B. Maschinen, Schutzausrüstung, Druckbehälter oder ATEX Geräten.

EAC-Deklaration: Für risikoarme Produkte, z. B. Bekleidung, Schuhe, Textilien, Möbel, Lebensmittel oder Lebensmittelzusatzstoffe. 

Beide Formen sind notwendig, um Produkte rechtskonform zu importieren und in den EAWU-Mitgliedstaaten zu verkaufen.

Wann braucht man ein EAC-Zertifikat?

Vor dem Export oder der Inverkehrbringung muss die Zertifizierung abgeschlossen sein. Ohne gültige EAC-Zulassung ist weder die Einfuhr noch der Verkauf im EAWU-Raum zulässig. Die Beantragung sollte idealerweise vor der Produktion oder dem Versand erfolgen, um Lieferverzögerungen zu vermeiden.

Wer stellt ein EAC-Zertifikat aus?

Nur akkreditierte Zertifizierungsstellen mit der Registrierung in den EAWU-Staaten dürfen EAC-Konformitätsbewertungen ausstellen.

Der Antragsteller muss ein Unternehmen mit Sitz in einem EAWU-Mitgliedsstaat sein, z. B. ein bevollmächtigter Vertreter, ein Importeur oder ein Vertriebspartner.

Wie läuft die EAC-Zertifizierung ab?

Schritt-für-Schritt Ablauf:

  1. Zusammenstellung der technischen Unterlagen
  2. Antragstellung bei einer Zertifizierungsstelle
  3. Produkttests in anerkannten Laboren
  4. Gegebenenfalls Werksinspektionen
  5. Ausstellung des Zertifikats oder der Deklaration
  6. Registrierung im offiziellen EAWU-Zertifizierungsregister
  7. Anbringung des EAC-Kennzeichens auf Produkt und Verpackung

Wie viel kostet ein EAC-Zertifikat?

Die Kosten hängen von Produktart, Risiko, Prüfumfang und Anzahl der Varianten ab.

Typische Preisspanne:

Einfache Produkte: ab 1.000 € bis 7.000 €

Komplexe oder sicherheitsrelevante Produkte: ab 5.000 € bis 25.000 €

Zusätzliche Kosten können für Labor Analysen, Werksinspektionen oder die Registrierung (ca. 50 €) anfallen.

Welche Produkte benötigen eine EAC-Zertifizierung?

Zu den häufigsten zertifizierungspflichtigen Produktgruppen gehören:

  1. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
  2. Elektrogeräte & Haushaltsgeräte
  3. Maschinen & Industrieanlagen
  4. Lebensmittel & Verpackungen
  5. Fahrzeugtechnik & Ersatzteile
  6. Spielzeug & Kinderprodukte
  7. Kosmetik & Hygieneartikel
  8. Textilien & Bekleidung
  9. Möbel & Baustoffe 

Wo erfolgt die EAC-Zertifizierung?

Die Zertifizierung wird ausschließlich in einem EAWU-Mitgliedsstaat durchgeführt. Die Europäischen EAC-Zertifizierungsdienstleister haben in der Regel eine Niederlassung in den EAWU-Staaten oder arbeiten mit den Eurasischen Zulassungsstellen zusammen. 

Das EAC-Zertifikat ist in allen fünf EAWU-Staaten gültig und ermöglicht den freien Warenverkehr innerhalb der Eurasischen Zollunion (ZU). 

Wohin darf man nach der Zulassung exportieren?

Mit einem gültigen EAC-Zertifikat dürfen Produkte legal in folgende Länder exportiert und vertrieben werden:

  1. Kasachstan (KZ)
  2. Kirgisistan (KG)
  3. Armenien (AM)
  4. Russland (RU)
  5. Belarus (BY)

Die EAC-Zertifizierung ist also der Schlüssel zum Zugang zu über 180 Millionen Verbrauchern in den EAWU-Mitgliedstaaten.

Warum ist die EAC-Zertifizierung wichtig?

  1. Sie ist gesetzlich verpflichtend
  2. Sie schützt Verbraucher und Umwelt
  3. Sie sorgt für Produktqualität und Sicherheit
  4. Sie ermöglicht den legalen EAWU-Marktzugang
  5. Sie vereinfacht die Zollabwicklung und Transport

Wer trägt die Verantwortung für Zertifizierung?

Verantwortlich ist immer der Hersteller oder bei Firmen außerhalb der EAWU ein bevollmächtigter Vertreter mit Sitz in einem Mitgliedsstaat. Nur dieser kann das Zertifikat beantragen und haftet für die Einhaltung der TR ZU/EAWU Vorschriften.