Die EAC Zertifizierung von industriellen Maschinen und Anlagen wird in Übereinstimmung mit den Vorschriften von Technischen Regelwerken (TR ZU/TR EAWU) durchgeführt.
Das Ziel der Rechtlinien ist die Gewährleistung der Sicherheit und der Qualität von industriellen Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen in EAWU Staaten. Die Zertifizierung ist eine obligatorische Maßnahme, die Erfüllung von Mindestanforderungen von Technischen Regelwerken wird staatlich überwacht.
Die EAC Zulassung für die industriellen Maschinen und Anlagen erfolgt gemäß den Vorschriften von Technischen Regelwerken der EAWU Staaten. Für die EAC Zertifizierung von industriellen Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen sind mehrere Technischen Regelwerken (TR ZU) relevant.
In der Regel werden folgenden Technische Regelwerke angewendet:
EAC Zulassungsverfahren besteht aus mehreren Schritten:
Der Prozess von obligatorischer EAC Zertifizierung von industriellen Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen hängt von betrieblichen Produktionsprozessen und Art der Auslieferung von Industrieanlagen ab. In der Regel muss zusätzlich zur obligatorischen EAC Zertifizierung auch die freiwillige Zertifizierung der industriellen Sicherheit durchgeführt.
Bei der EAC Zertifizierung nach den Regulierungen von Technischen Regelwerken TR ZU 004/2011 und TR ZU 020/2011 handelt es sich in der Regel um die EAC Zertifizierung von Schaltschranken, Elektroverteiler, Steuerungsanlagen von industrielen Anlagen, Maschinen und Ausrüstungen.
Die Steuerungsschränke empfangen, messen und verteilen den elektrischen Strom innerhalb der Industrieanlage. Die Schalt- und Steuerungsschränke werden oft als montagefertigen Einheiten geliefert.
Die Schaltschränke unterliegen der EAC Zertifizierung gemäß den Vorschriften von Regelwerken TR ZU 004/2011 und TR ZU 020/2011 bei dem Gleichstrom 75 bis 1500 Volt und dem Wechselstrom von 50 bis 1000 Volt. Elektrische Schaltschränke, die mit der Hochspannung oder Mittelspannung arbeiten, werden gemäß den GOST Standards und TR ZU Normen zertifiziert.
Die EAC Zertifizierung von Messgeräten und Messmitteln in Russland wird in Übereinstimmung mit den Vorschriften der Verordnung N1081 - Metrologische Zulassung des Industrie- und Handelsministeriums der Russischen Föderation vom 30. November 2009 durchgeführt.
Zusätzlich unterliegen die Messgeräte und Messmittel der EAC Konformitätsbestätigung in Form der EAC Deklarierung gemäß den Technischen Regelwerken TR ZU 004/2011 - Sicherheit von Niederspannungsanlagen und TR ZU 020/2011 - elektromagnetische Verträglichkeit.
Weiterhin ist es möglich, dass die Messgeräte in der explosionsgeschützten Ausführung angefertigt werden. In diesem Fall unterliegen die Messgeräte den Regelwerken TR ZU 012/2011 - Ex Ausrüstungen und TR EAWU 043/2017 - Sicherheit von Brandschutzanlagen.
Die EAC Zertifizierung von Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen erfolgt gemäß den Vorschriften des Technischen Regelwerks TR ZU 010/2011 - Sicherheit von Maschinen und Anlagen.
Die Maschinenrichtlinie wird für die meisten Maschinen und Anlagen aus den diversen Industriezweigen angewendet, die Ausnahmen sind: Flugzeuge, Raumfahrzeuge und Eisenbahnzüge.
Die Konformitätsbestätigung nach TR ZU 010/2011 kann in Form der EAC Zertifizierung erfolgen. Die Auswahl des Zulassungsverfahren ist produktspezifisch und wird durch die Vorschriften des TR ZU 010/2011 vorgeschrieben.
In den meisten Fällen werden zusätzlich zur TR ZU 010/2011 auch anderen Regelwerke, wie TR ZU 004/2011- Sicherheit von Niederspanungsanlagen, TR ZU 020/2011- Elektromagnetische Verträglichkeit und TR ZU 012/2011 - ATEX Richtlinie angewendet.
Die EAC Zertifizierung für ATEX Geräte erfolgt gemäß den Vorschriften des Regelwerks TR ZU 012/2011 - Explosionsgefährdeten Ausrüstungen. Die Zertifizierung von ATEX Ausrüstungen ist eine obligatorische Maßnahme und wird vor der Einfuhr in das Wirtschaftsgebiet der EAWU Staaten kontrolliert.
Die ATEX Geräte müssen gesondert mit einem Ex Zeichen gekennzeichnet werden. Für die EAC Zertifizierung von ATEX Geräten werden zusätzliche Unterlagen, wie Zündgefahrenbewertung benötigt. Die EAC EX Markierung muss auch in die Dokumentation eingetragen werden.
Die ATEX Geräte werden nach Anwendungsbereichen, Explosionszonen, Temperaturklassen und Explosionsschutzniveau aufgeteilt. Der Explosionsschutz wird weiterhin nach Explosionsgefahren aufgeteilt und hat seine eigenen Ex Klassifizierungstypen.
Jeder Explosionstyp wird mit einem Buchstaben gekennzeichnet: a, b, c, die Buchstaben müssen auf dem Produktmarkierung und in der Dokumentation vorhanden sein, zum Beispiel Exa oder Exb.
Für die Zulassung von Ex Geräten wird nur die Zertifizierung vorgesehen, für die Zulassung gemäß den Vorschriften des Regelwerks TR ZU 012/2011 gibt es keine Deklarierungsmöglichkeiten.
Die EAC Zertifizierung für Druckgeräte und Druckbehälter erfolgt in Übereistimmung mit den Sicherheitsanforderungen des Technischen Regelwerk TR ZU 032/2013 der EAWU Staaten.
Für die Zulassung von Drückgeräten müssen außer den klassischen Begleitunterlagen, wie Bedienungsanleitung oder Sicherheitsbetrachtung, zusätzliche Unterlagen und Dokumente wie Festigkeitsberechnung und Drückbehälterpass erstellt werden.
Je nach Regelwerk, werden für Zertifizierung diversen Begleitunterlagen benötigt:
Für alle EAC zertifizierten bzw. EAC deklarierten Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen besteht gemäß den Vorschriften der EAWU Staaten die EAC Kennzeichnungspflicht. Somit müssen die zertifizierten bzw. deklarierten Anlagen mit dem EAC Konformitätszeichen markiert werden.
Durch die EAC Kennzeichnung wird die EAC Konformität mit den technischen Sicherheitsanforderungen der Technischen Regelwerke der Eurasischen Wirtschaftsunion (TR ZU/EAWU) bestätigt.
Die Anforderungen an die EAC Kennzeichnung mit den Vorschriften von technischen Normen der Eurasischen Wirtschaftsunion wurden in der Entscheidung der Kommission der Eurasischen Wirtschaftsunion N711 festgelegt. Die EAC Kennzeichnung von industriellen Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen ist eine obligatorische Grundvoraussetzung für den Zugang zum EAC Markt.
Für die EAC Zertifizierung von industriellen Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen wird in bestimmten Fällen ein obligatorisches EAC Produktionsaudit der Produktionsstätte des Herstellers gemäß den Technischen Regelwerken der Eurasischen Wirtschaftsunion vorgeschrieben.
Ein Produktionsaudit für EAC Zertifizierung wird in der Regel für die EAC Zulassung von Serienproduktion ab einem Jahr vorgeschrieben. Das EAC Audit wird von einem akkreditierten Zertifizierungsdienstleister in den Produktionsstätten des Herstellers durchgeführt. Dabei werden Produktionsprozesse und Produktionsbedingungen analysiert und überprüft.
Auf der Basis von Produktionsaudit wird die Beurteilung der Qualität und Sicherheit der industriellen Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen durchgeführt. Die Durchführung von Produktionsaudit erfolgt gemäß den GOST Vorschriften, GOST-R 54293-2010 - Produktionsaudit für EAC Zertifizierung.
Je nach Richtlinie, unterliegen einzelne Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen der jährlichen Inspektionskontrolle für EAC Zertifizierung. Für die meisten Anlagen und Maschinen wird die Inspektionskontrolle als eine formale Dokumentenprüfung durchgeführt.
Während der der jährlichen EAC Inspektionskontrolle wird überprüft, ob das Produkt ordnungsgemäß mit der EAC Kennzeichnung markiert ist und ob das Produkt weiterhin den technischen Sicherheitsanforderungen der Richtlinien entspricht.
Eine Inspektionskontrolle ist eine kontinuierliche Zertifizierung und stellt eine Voraussetzung für die Erhaltung der Zulassung. Die jährlichen Inspektionskontrollen sind nur für Zertifizierung von Serienproduktion ab einem Jahr vorgeschrieben.
Die EAC Zertifizierung bzw. die EAC Deklarierung wird entweder vertragsbezogen (Partielieferung) oder serienmäßig (Serienproduktion) durchgeführt. Für die vertragsbezogenen Lieferungen wird eine einmalige EAC Zulassung durchgeführt.
Für die serienmäßigen Lieferungen wird eine EAC Zulassung für die Serienproduktion durchgeführt. Die EAC Zertifizierung für die Serienproduktion kann für 1 bis 5 Jahre durchgeführt werden.
Die Kosten der EAC Zertifizierung für industriellen Anlagen setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen: den Vorschriften der Richtlinien, Anzahl der benötigten Prüfungen, Anlagenkonstruktion, sowie ob alle Quelldokumente vorhanden sind.